Yoga für besseren Schlaf

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Viele von uns kennen das: Man liegt abends im Bett und findet einfach keine Ruhe. Die Gedanken kreisen, der Körper ist unruhig, und an erholsamen Schlaf ist nicht zu denken. Einschlafstörungen, unruhiger Schlaf oder häufiges Aufwachen in der Nacht können enorm belastend sein – sowohl körperlich als auch mental. Die gute Nachricht ist: Yoga kann hier auf natürliche Weise helfen. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, wie Yoga auf Körper und Geist wirkt, um deinen Schlaf zu verbessern. Du erfährst praktische Tipps für eine abendliche Yoga-Routine, welche Yoga-Stile sich besonders eignen und warum auch Einsteiger sofort loslegen können. Lass uns gemeinsam den Weg zu entspannten Nächten finden!

Wie Yoga Körper und Geist zur Ruhe bringt

Yoga ist weit mehr als nur Sport – es ist eine ganzheitliche Praxis für Körper und Geist. Genau diese Kombination macht Yoga so effektiv gegen Schlafprobleme. Auf der körperlichen Ebene hilft Yoga, Spannungen zu lösen und dein Nervensystem in den Entspannungsmodus zu bringen. Gleichzeitig fördert es mental das Loslassen von Stress und Grübeleien. Schauen wir uns beide Aspekte genauer an.

Körperliche Entspannung: Vom “Kampf-und-Flucht” in den Ruhemodus

Abends zur Ruhe zu kommen scheitert oft daran, dass unser Körper noch im Stressmodus festhängt. Vielleicht kennst du das Gefühl: Nach einem langen Tag ist man angespannt, die Schultern sind hochgezogen, der Herzschlag schneller – der Körper ist also noch im „Kampf-oder-Flucht“-Modus (Sympathikus-Aktivierung). Genau hier setzt Yoga an. Durch sanfte Dehnungen und ruhige Bewegungen signalisierst du deinem Körper, dass jetzt Entspannung angesagt ist. Studien zeigen, dass regelmäßiges Yoga den Stresspegel im Körper tatsächlich senken kann – so wurden zum Beispiel in einem zwölfwöchigen Yogakurs die Stresshormon-Level (Cortisol) der Teilnehmer deutlich reduziert. Wenn das Stresshormon sinkt, fällt es dem Körper viel leichter, in den Schlafmodus zu wechseln.

Ein wichtiger Faktor ist dabei der Atem. Beim Yoga lernst du, tief und gleichmäßig zu atmen. Diese bewusste, langsame Atmung aktiviert den Vagusnerv und damit den Parasympathikus, also den “Ruhe-Nerv” unseres Körpers. Das Herz schlägt ruhiger, der Blutdruck sinkt – eine körperliche Entspannungsreaktion tritt ein. Du kommst vom Aufputsch-Modus in den Ruhemodus. Viele Yoga-Übungen (Asanas) lösen zudem Muskelverspannungen, sodass körperliche Unruhe abklingt. Eine sanfte abendliche Praxis kann steife Schultern, Nacken und Rücken entspannen, was häufige Ursachen für Unwohlsein in der Nacht sind.

Besonders Vorbeugen (also nach vorn gebeugte Haltungen) und umgekehrte Haltungen wirken beruhigend auf das Nervensystem. Zum Beispiel gilt eine unterstützte Umkehrhaltung wie Beine hoch an der Wand als sehr schlaffördernd, weil sie das Herz-Kreislauf-System beruhigt und das Blut zurück zum Herzen fließen lässt. Vermeide dagegen direkt vor dem Schlafengehen extrem anstrengende oder aktivierende Übungen (wie intensive Rückbeugen oder schnellen Power Yoga), denn diese könnten dich eher wach machen. Insgesamt kannst du dir merken: Yoga fährt deinen Körper herunter und bereitet ihn optimal aufs Schlafen vor.

Mentale Ruhe: Abschalten durch Achtsamkeit

Mindestens genauso wichtig wie die körperliche Entspannung ist die geistige Komponente beim Yoga. Häufig liegen wir wach, weil wir grübeln oder innerlich unruhig sind. Hier hilft Yoga durch seine meditativen und achtsamkeitsfördernden Elemente. Während der Yoga-Übungen richtest du deine Aufmerksamkeit auf den Moment – auf deine Atmung, auf eine bestimmte Bewegung oder Haltung. Dadurch kommen deine Gedanken automatisch zur Ruhe, weil du im Hier und Jetzt ankommst. Das berühmte Zitat des Yogameisters Krishnamacharya bringt es schön auf den Punkt: „Jeder kann Yoga üben, der atmen kann.“ Es braucht also nicht viel – allein die Konzentration auf einen ruhigen Atemzug kann deinen Geist beruhigen.

Yoga lehrt dich gewissermaßen das Loslassen. Anstatt im Bett zu liegen und dich darüber zu ärgern, dass du nicht einschlafen kannst, kannst du durch eine kurze Yoga-Sequenz vor dem Schlafen aktiv etwas gegen das Grübeln tun. Zum Beispiel kann eine einfache Atemübung oder ein paar Minuten in einer entspannten Haltung (wie der Kindshaltung) den Geist von den Sorgen des Tages ablenken. Das Gedankenkarussell wird langsamer. Viele Menschen finden es hilfreich, abends eine Yoga Nidra oder Meditation zu machen – das ist eine spezielle Form der geführten Tiefenentspannung im Liegen (übersetzt heißt Yoga Nidra sogar „Yogischer Schlaf“). Dabei wandert deine Aufmerksamkeit durch den Körper, und du gelangst in einen Zustand zwischen Wachsein und Schlaf – perfekt, um den Kopf leer zu machen.

Wichtig ist auch die Routine: Wenn du jeden Abend ähnliche ruhige Yoga-Übungen machst, gewöhnen sich Körper und Geist daran, herunterzufahren. Eine Schlafmedizinerin erklärt es so treffend: Mit sanften Dehnungen und Entspannungsübungen „sagst du deinem Körper und Geist, dass es bald Zeit zum Schlafen ist.“. Diese Signale helfen enorm beim Abschalten. Du stimmst dich quasi mental auf den Schlaf ein. Durch Yoga baust du auch Ängste rund ums Einschlafen ab. Statt dich auf die Uhrzeit und die verbleibende Schlafdauer zu fixieren, konzentrierst du dich auf deinen Atem und die Bewegung – das nimmt den Leistungsdruck heraus. Je weniger du erzwingst einzuschlafen, desto leichter wird es dir tatsächlich fallen.

Praktische Tipps für deine abendliche Yoga-Routine

Wie kannst du Yoga nun konkret nutzen, um besser zu schlafen? Hier ein paar praxisnahe Tipps für deine Abendroutine:

  • Feste Zeit einplanen: Versuche, jeden Abend (oder zumindest mehrere Abende pro Woche) ca. 15–30 Minuten vor dem Zubettgehen für Yoga einzuplanen. Kontinuität wirkt Wunder. Wenn dir 30 Minuten zu viel erscheinen, reichen am Anfang auch schon 10 Minuten – Hauptsache, es wird ein kleines Ritual daraus.
  • Ruhige Atmosphäre schaffen: Mache es dir gemütlich. Rolle deine Yogamatte im Schlafzimmer oder einem ruhigen Raum aus, dimme das Licht und sorge für Stille oder leise Entspannungsmusik. Ein paar Kerzen oder ein beruhigender Duft (Lavendel eignet sich gut) können das Ambiente unterstützen. So verknüpft dein Gehirn diese Umgebung gleich mit Entspannung.
  • Sanfte Dehnungen und lange Haltungen: Wähle abends entspannende Übungen. Klassische Einschlaf-Yoga-Posen sind zum Beispiel: die Kindshaltung (Balasana), ein sanfter liegender Drehsitz (im Liegen beide Knie zur Seite kippen lassen), eine sitzende Vorbeuge (im Sitzen den Oberkörper nach vorn über die Beine legen) oder auch Beine hoch an der Wand (lege dich mit dem Gesäß an eine Wand und strecke die Beine hoch – das entlastet die Beine und beruhigt den Puls). Solche Übungen werden in vielen Quellen empfohlen, weil sie den Körper auf Schlaf programmieren. Vorwärtsbeugen und unterstützte Umkehrhaltungen haben einen besonders beruhigenden Effekt auf das Nervensystem. Halte jede Position gerne ein paar Minuten lang und atme dabei ruhig weiter. Du wirst merken, wie dein Körper mit jeder Ausatmung mehr loslässt.
  • Atemübungen nutzen: Integriere Pranayama (Atemtechniken) in deine Abendpraxis. Eine einfache Übung ist z.B. die 4-7-8-Atmung: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden den Atem halten, 8 Sekunden ausatmen. Solche Atemrhythmen verlangsamen deinen Puls und lassen dich schläfrig werden. Auch Wechselatmung (Nadi Shodhana) oder einfach ein paar ganz tiefe Bauchatemzüge können Wunder wirken. Wichtig ist, dass die Atmung angenehm bleibt – zwing dich zu nichts, sondern finde einen Rhythmus, der dich beruhigt.
  • Shavasana – der krönende Abschluss: Beende deine Yoga-Session mit Shavasana (die Totenstellung) direkt auf deiner Matte oder sogar schon im Bett. Lege dich flach auf den Rücken, Arme und Beine locker ausgestreckt. Schließe die Augen und spüre, wie dein ganzer Körper schwer wird. In dieser Haltung kannst du alle Anspannung endgültig loslassen. Viele Menschen schlafen danach fast von selbst ein – Shavasana bereitet deinen Körper optimal auf den Übergang in den Schlaf vor. Bleibe mindestens 5 Minuten so liegen (gern auch länger, bis du merkst, dass du sehr müde wirst).
  • Kein Druck, dafür Wohlgefühl: Während deiner Abendroutine geht es nicht um Leistung oder Perfektion. Es ist egal, ob deine Vorbeuge „perfekt“ aussieht oder wie weit du in eine Dehnung kommst. Wichtig ist, dass es sich gut anfühlt. Höre auf deinen Körper – jede*r Tag ist anders. An manchen Abenden reichen schon zwei entspannende Übungen und du wirst schläfrig, an anderen brauchst du vielleicht etwas länger. Erlaube dir, das Yoga wirklich nur zur Entspannung zu nutzen, ohne Ehrgeiz.

Wenn du diese Tipps beherzigst, schaffst du dir ein persönliches Abendritual, auf das sich dein Körper jeden Tag freut. Nach und nach wirst du merken, dass allein das Ausrollen der Matte deinem System signalisiert: Jetzt darf ich abschalten.

Katja Diener
Katja Diener
Yogalehrerin
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Geeignete Yoga-Stile für erholsame Nächte

Grundsätzlich kannst du jede Art von Yoga an dein Abendprogramm anpassen, solange du sie ruhig gestaltest. Doch einige Yoga-Stile sind besonders gut für abends und bei Schlafproblemen geeignet:

  • Yin Yoga: Dieser Stil ist extrem ruhig und passiv. Du hältst Dehnungen mehrere Minuten lang, um tief ins Bindegewebe zu sinken. Yin Yoga findet meist im Sitzen oder Liegen statt, mit vielen Vorbeugen und Hüftöffnern – perfekt, um runterzufahren. Durch das lange Halten lernt dein Körper wunderbar loszulassen.
  • Restorative Yoga: Noch entspannender als Yin! Hier geht es darum, den Körper komplett zu unterstützen (mit Kissen, Decken, Bolstern), sodass Null Muskelanstrengung nötig ist. Restorative-Haltungen wie liegende Herzöffner oder sanfte Rückbeugen mit Kissen lassen dich in einen Zustand tiefster Entspannung gleiten. Ideal für abends, besonders wenn du gestresst oder erschöpft bist.
  • Hatha Yoga (sanft): Ein langsames Hatha-Programm mit Fokus auf Atmung und einfachen Asanas kann abends sehr wohltuend sein. Hatha ist vielseitig – du kannst dir gezielt beruhigende Übungen zusammenstellen. Zum Beispiel eine sanfte Mondgruß-Sequenz statt dem energiegeladenen Sonnengruß, oder länger gehaltene Dehnungen zwischen leichten Kräftigungsübungen. Wichtig ist, das Tempo niedrig zu halten und Pausen einzubauen.
  • Yoga Nidra: Wie oben erwähnt, ist Yoga Nidra eigentlich keine Asana-Praxis, sondern eine geführte Tiefenentspannungs-Meditation im Liegen. Sie wird häufig abends oder sogar zum Einschlafen angewendet. Du kannst dir eine Audio-Anleitung nehmen und dich einfach ins Bett legen. Die beruhigende Stimme führt dich durch Atem- und Visualisierungsübungen. Viele schlafen noch während der Yoga-Nidra-Session ein – und selbst wenn nicht, kommst du in einen sehr erholsamen, meditativen Zustand, der den Schlaf danach verbessert.
  • Meditation und Pranayama: Auch das kann Teil deiner Yoga-Praxis sein. Einfache Sitzmeditation (5-10 Minuten still sitzen und Atem beobachten) oder Atemübungen (wie oben beschrieben) sind wunderbare Werkzeuge, um Geist und Körper in den Schlafmodus zu bringen. Sie können eigenständig praktiziert oder mit einigen Asanas kombiniert werden.

Wichtig ist, dass du abends auf deinen Körper hörst. Vielleicht tut dir an manchen Tagen eine kurze Vinyasa-Flow-Einheit gut, um überschüssige Energie loszuwerden – aber dann baue gegen Ende auf jeden Fall lange Dehn- und Entspannungsphasen ein. Vermeide schweißtreibendes Power- oder Ashtanga-Yoga direkt vor dem Zubettgehen. Wenn du am Abend intensiver üben möchtest, plane genügend Zeit (mindestens 2 Stunden) zwischen dem Ende der Praxis und dem Schlafengehen ein, damit dein Körper wieder runterfahren kann. Ansonsten sind sanfte Stile die bessere Wahl spät abends.

Falls du unsicher bist, welcher Stil zu dir passt, oder wenn du sehr spezifische Probleme hast, kannst du dir auch Unterstützung holen. Eine individuell angepasste Yoga-Praxis – etwa im Rahmen einer Yogatherapie in Hamburg – kann genau auf deine Bedürfnisse bei Schlafproblemen eingehen. Dort stelle ich (oder eine Yogatherapeutin) dir eine Abfolge von Übungen zusammen, die optimal zu deinem Lebensstil und deinen Beschwerden passt. So ein persönliches Coaching kann dir den Einstieg erleichtern und dich motivieren, dranzubleiben.

Ermutigung für Einsteiger: Jeder kann Yoga für besseren Schlaf nutzen

Vielleicht fragst du dich jetzt: Klingt gut, aber kann ich das überhaupt? – Meine klare Antwort: Ja! Yoga ist für jeden* geeignet, gerade auch für Anfänger. Du musst weder super flexibel sein noch viel Vorkenntnis haben. Im Gegenteil: Gerade wenn du noch nie Yoga gemacht hast, kannst du durch ein paar einfache Schlaf-Übungen einen tollen Effekt spüren. Es geht beim abendlichen Yoga nicht um akrobatische Posen, sondern um Entspannung – und dafür braucht man keine Erfahrung.

Ich habe in meinen Kursen oft erlebt, dass Anfänger schon nach den ersten Yogaeinheiten besser schlafen. Eine Teilnehmerin erzählte mir zum Beispiel, dass sie nach nur zwei Wochen mit kurzen Abend-Routinen plötzlich viel seltener um 3 Uhr morgens wachliegt. Ein anderer Schüler, der am Anfang sehr skeptisch war, schwärmt inzwischen davon, wie er jeden Abend mit 10 Minuten Yoga runterkommt und sein Kopf endlich „abschaltet“. Du siehst, du bist nicht allein – und es lohnt sich, den Versuch zu wagen.

Wichtig: Geh es locker an und setz dich nicht unter Druck. Probiere vielleicht zunächst mit einem YouTube-Video oder einer App ein kurzes „Yoga zum Einschlafen“ Programm aus. Finde heraus, was dir gefällt – vielleicht magst du lieber mehr Dehnen, vielleicht tut dir Atemfokus gut. Alles ist richtig, wenn es dir guttut! Wenn du Fragen hast oder unsicher bist, scheue dich nicht, Hilfe zu holen – sei es in einem Anfängerkurs oder durch Yogatherapie in Hamburg, wo du Eins-zu-Eins betreut wirst. Oft hilft schon eine einzige persönliche Stunde, um ein paar passende Übungen für dich zu finden.

Meine persönliche Erfahrung: Auch ich kenne diese Nächte, in denen man hellwach ist. In stressigen Phasen hat mir Yoga immer sehr geholfen. Selbst wenn es nur ein paar Minuten liegende Vorbeuge oder tiefe Atemzüge im Bett waren – ich merke sofort, wie mein Körper entspannter wird und mein Geist ruhiger. Diese Erfahrung möchte ich dir weitergeben: Trau dich einfach und probiere es aus. Du kannst absolut nichts falsch machen. Dein Körper wird dir mit erholsamem Schlaf danken!

Wissenschaftlich belegte Vorteile

Die positive Wirkung von Yoga auf den Schlaf ist nicht nur subjektives Empfinden – sie ist auch wissenschaftlich belegt. Im Folgenden findest du einige Studien und Veröffentlichungen, die zeigen, wie Yoga die Schlafqualität verbessern kann:

  • BMC Psychiatry (2020): Eine systematische Übersichtsarbeit mit 19 Studien fand heraus, dass Yoga die Schlafqualität bei Frauen mit Schlafproblemen signifikant verbessern kann. Frauen, die Yoga übten, schliefen besser ein und hatten insgesamt eine höhere Schlafqualität als Nicht-Yoginis. (DOI: 10.1186/s12888-020-02566-4)
  • Journal of Clinical Sleep Medicine (2021): In einer randomisierten Studie wurde Yoga mit einem klassischen Schlafhygiene-Programm verglichen. Das Ergebnis: Yoga schnitt deutlich besser ab als Schlafhygiene. Die Teilnehmer der Yoga-Gruppe schliefen schneller ein, wachten seltener auf und profitierten auch noch nach 6 Monaten von den Verbesserungen. (DOI: 10.5664/jcsm.9320)
  • BMC Psychiatry (2022): Eine klinische Studie mit chronischen Insomnie-Patienten zeigte, dass ein individuell angepasstes Yoga-Programm über 14 Wochen zu signifikanten Verbesserungen führte. Die Betroffenen berichteten von besserer subjektiver Schlafqualität, weniger Müdigkeit am Tag sowie reduzierten Angst- und Depressionswerten. Objektiv konnte eine Reduktion nächtlicher Wachphasen gemessen werden. (DOI: 10.1186/s12888-022-03936-w)

Diese Studien untermauern, was auch in der Yoga-Praxis spürbar ist: Yoga kann ein wirksames Mittel sein, um besser zu schlafen – und das ohne Nebenwirkungen. Natürlich reagiert jeder Mensch unterschiedlich und Yoga ist kein Wundermittel, das alle Schlafstörungen über Nacht kuriert. Aber die Kombination aus körperlicher Entspannung, mentaler Ruhe und regelmäßiger Routine macht Yoga zu einem der gesündesten Wege, deinen Schlaf zu verbessern. Wissenschaftler vermuten, dass vor allem die Reduktion von Stress und die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems durch Yoga für diese Effekte verantwortlich sind.

Fazit: Entspannt einschlafen mit Yoga

Abschließend möchte ich dich ermutigen, Yoga einfach mal als deine Schlafmedizin auszuprobieren. Du brauchst keine Vorkenntnisse – nur die Bereitschaft, dir abends ein bisschen Zeit für dich selbst zu gönnen. Schon ein paar sanfte Dehnungen, bewusste Atemzüge und Minuten der Achtsamkeit können den Unterschied machen zwischen einer ruhelosen Nacht und erholsamem Schlaf. Guter Schlaf ist Lebensqualität, und Yoga bietet dir einen wunderbaren Weg dorthin. Ich wünsche dir viel Erfolg und entspannte Nächte – Namasté!

Quellen: Die in diesem Beitrag erwähnten Studien sind in der Sektion Wissenschaftlich belegte Vorteile mit DOI-Links angegeben. Darüber hinaus basieren die Tipps auf meiner Erfahrung als Yogalehrerin sowie Informationen aus Fachartikeln und Expertenempfehlungen. Diese belegen unter anderem die stressreduzierende Wirkung von Yoga und geben praxisnahe Ratschläge für Yoga-Übungen bei Schlafproblemen. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

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Wer schreibt hier?
Katja Diener
Katja, lizenzierte Yogalehrerin mit zusätzlicher Ausbildung in Yogatherapie, zeigt in ihrem Blog, wie Yoga Körper und Geist in Balance bringt und Wohlbefinden fördert.