Von Kindesbeinen an vergleichen wir. Wer hat das coolere Spielzeug, wer läuft schneller als ich, wer schreibt die beste Klassenarbeit. Wer mehr leistet, bekommt mehr Anerkennung. In Schule und Job geht es weiter. Immer höher hinaus, immer mehr Tempo, immer schön anpassen.
Und dann gehst du in eine Yogaklasse und dir wird erzählt, dass du dein Yoga üben sollst. Ins Kind gehen sollst, bevor es dir zu viel wird. Diese innere Stimme anknipsen, die dir sagt, wann es genug ist.
Für viele Yogis ist dies die größte Challenge. Nirgendwo gibt es so viel Freiheit auf der Matte wie im Yoga. Nirgendwo so viele Variationen und Optionen. Oft führt diese Freiheit zu Unsicherheit. Soll ich wirklich ins Kind gehen, wenn alle anderen in ihrem Flow sind? Und wann ist genug eigentlich genug?
Um wieder in das Gefühl für deinen Körper zu kommen und die innere Stimme wieder zu aktivieren, lade ich gerne meine Teilnehmer ein die Augen zu schließen, zu spüren und nur so lange oder so intensiv zu üben, wie es sich wirklich gut anfühlt. Niemand hat den gleichen Körper wie du. Jeder hatte einen anderen Tag, die einen ruhig, die anderen sehr anstrengend. Und vielleicht gibt es auch körperliche Beschwerden, die eine Alternative nötig machen.
Nehmt euch die Freiheit nicht mehr zu vergleichen oder zu bewerten. Freut euch über den im Kopfstand und auch über den nächsten im Kind. Hör auf deinen Körper, spür dich wieder und sieh deine Matte als dein persönliches Freiheitssymbol. Und bist du dir unsicher, welche Variante die richtige ist, dann sprich mit deinem Lehrer oder gönne dir eine Einzelstunde. Dort übst du genau das – dich spüren und die richtigen Varianten für deinen Körper zu finden.
Ich wünsche euch jeden Menge Freiheit bei der nächsten Praxis.
Namasté
Katja