Eigentlich sind Yoga und Achtsamkeit Synonyme. Das Leben passiert immer hier und jetzt. Wir befinden uns in der Gegenwart. Und doch erwischen wir uns immer wieder mit den Gedanken in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Ein Zitat von Lao Tzu besagt: „If you are depressed you are living in the past. If you are anxious you are living in the future. If you are at peace you are living in the present.“ Wenn du depressiv bist, lebst du in der Vergangenheit. Bist du ängstlich, lebst du in der Zukunft. Bist du voller Frieden, dann lebst du in der Gegenwart.
So einfach dieser Satz ist, so schwer fällt uns oft die Umsetzung. Der Kopf schwirrt von der vor uns liegenden To-Do-Liste, vom Job, vom täglichen Chaos. Oder wir tragen alte Wunden, Sorgen, nicht verarbeitetes mit uns herum. Nun geht es bei Achtsamkeit aber nicht darum zu verdrängen. Nicht darum, alles auszulöschen was da ist. Sondern es als Teil des Ganzen zu akzeptieren. Die Vergangenheit macht uns zu dem, was wir sind. Sie hat uns geprägt. Die Zukunft hilft uns Ziele zu setzen und nach vorne zu schauen. Aber das wirkliche Leben spielt sich im Hier und Jetzt ab. Jeder Atemzug ist jetzt, ist Gegenwart. Schließ die Augen, atme, spüre dich, sei ganz präsent. Dafür brauchst du kein Yogastudio und auch nicht viel Zeit. Aber es entstresst in kürzester Zeit und macht dir klar, dass du am Leben bist und alles im Fluss. Schmecke jeden Bissen ganz bewusst, als würdest du alles zum ersten Mal probieren. Schließ beim Duschen die Augen und spür jeden Tropfen Wasser auf deinem Körper. Lausche dem Prasseln von Regentropfen gegen die Fensterscheibe oder bewege dich synchron mit deinem Atem. Beim Yoga, beim Gehen oder Laufen.
Achtsamkeit üben ist keine Frage der Zeit oder des Könnens. Es ist immer und jeder Zeit möglich.
Namasté
Katja